Probleme mit der Mumps-Impfung

02.12.2019

Da in Deutschland keine Einzelimpfstoffe zur Verfügung stehen (was man offenbar auch nicht vorhat, zu ändern), ist die Mumps-Komponente voraussichtlich ebenso wie die Masern-Impfung ab März 2020 in Deutschland für Kinder in Betreuungseinrichtungen und Schulen und verschiedene Personengruppen wie Ärztinnen und Ärzte, Tagesmütter, usw. de facto Pflicht.

Grund genug, für den Bayrischen Rundfunk (BR), in einem Artikel auf seiner Website über die Kinderkrankheit zu berichten. Doch dazu später.

Was ist Mumps?Mumps, auch bekannt als Ziegenpeter, Wochentölpel oder Bauernwetzel (med. Parotitis epidemica), ist eine klassische Kinderkrankheit. Im Gegensatz zu den Masern, Röteln, Scharlach oder den Windpocken gibt es hier keine typischen Hauterscheinungen. Symptome können ein allgemeines Krankheitsgefühl, Mundtrockenheit, Fieber und ein entzündliches Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen (den Parotiden) sein, die in aller Regel innerhalb einer Woche wieder verschwinden. Ungefähr ein Viertel der Erkrankten zeigt überhaupt keine Symptome (inapparenter Verlauf), bildet aber genauso eine vollständige, lebenslange Immunität aus.

In wenigen Fällen kann es zu Komplikationen kommen. Ähnlich wie auch bei den Masern hat sich hier ein Wandel hin zu häufigeren und schwerwiegenderen Folgeerscheinungen vollzogen. In früheren Lehrbüchern eher als Rarität beschrieben, finden sich in jüngeren Büchern häufiger Hinweise zu Schädigungen des zentralen Nervensystems (pathologische Liquorbefunde bei 50-70% der Fälle), die sich unter anderem als Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) oder als nicht-bakterielle Entzündung der Hirnhäute (aseptische Meningitis) manifestieren. Ein letaler Ausgang ist laut Robert Koch-Institut (RKI) dabei sehr selten, ebenso wie weitere Folgeschäden wie Lähmungen oder Taubheit.

Gefürchtet ist auch eine Entzündung der Hoden (Orchitis), die 4-8 Tage nach der Entzündung der Ohrspeicheldrüsen auftreten kann. Es kommt dabei häufig zu einer Schrumpfung der Hoden, bei einem Viertel der Fälle kann ein abnormes Spermatogram festgestellt werden. Eine Unfruchtbarkeit (Sterilität) ist laut RKI jedoch selten.

Wie auch der BR erwähnt, tritt diese Komplikation vor allem nach der Pubertät der Jungen auf. Deshalb wurde die Einzelimpfung gegen Mumps ursprünglich und noch vor der Masern-Impfung in Deutschland für Jungen eingeführt und empfohlen.

Effektivität der ImpfungIn jüngster Zeit kam es immer wieder zu endemischem Auftreten von Mumps, v.a. bei jungen Erwachsenen. Dabei gab es einen immer höheren Anteil an geimpften unter den Erkrankten:

  • USA 2006: 60% der Fälle geimpft
  • USA 2009/2010: 75% der Fälle zweimal geimpft
    (RKI 2013, CDC 2010)

Noch deutlicher wurde die zweifelhafte Wirkung der Impfung durch einen massiven Ausbruch an der Harvard Universität in Boston im Frühjahr 2016 unter Studierenden. Der Hinweis des BR, dass „nicht nur Ungeimpfte“ erkrankten, ist geradezu lächerlich, denn 99% der Fälle waren hier wie vorgeschrieben geimpft (ohne Impfungen ist in den USA ein Besuch einer Universität nicht erlaubt). Bei 20 von 287 nachuntersuchten Personen traten die oben genannten Komplikationen auf, sämtliche dieser Personen waren zweimalig geimpft.

Forscher fanden nun heraus, dass die Immunität durch die Impfung noch schlechter ist, bzw. noch schneller nachlässt, als schon früher bekannt war. Das bedeutet also auch hier, dass die Erkrankung aus ihrem typischen Altersgipfel nach hinten verschoben wurde. Diesen Effekt erleben wir ja auch bei anderen Kinderkrankheiten, mit der Folge, dass Anzahl und Schwere der Komplikationen ansteigen. Das kann z.B. auch bei der noch relativ jungen Impfung gegen die Windpocken (Varizellen) beobachtet werden, hier kommt es vermehrt zu Fällen von Herpes Zoster (Gürtelrose).

Der BR berichtet zwar auch über die schlechte Effektivität, ignoriert aber (mit der Empfehlung, einfach weiter zu impfen) eine auch für medizinische Laien ganz einfach zu treffende Schlussfolgerung: Der Impfung mangelt es nicht nur einer dauerhaften Impfimmunität, sie hat damit auch den Komplikationen Vorschub geleistet, gegen die sie eigentlich schützen sollte.

Wenn Ihnen jemand ein viel angepriesenes Produkt verkaufen würde und Sie würden nach einiger Zeit merken, dass es bei Weitem nicht das hält, was versprochen wurde, was würden Sie sagen, wenn derjenige nun behauptet: „Ach, tut uns leid, das konnten wir ja nicht wissen. Das ist wahrscheinlich nur, weil nicht genügend Leute unser Produkt gekauft haben. Aber am besten alle kaufen es jetzt noch einmal und alles wird gut!“ Würden Sie so jemandem trauen? Der deutsche Staat macht ab März 2020 den Konsum sogar zur Pflicht!

Natürliche Herdenimmunität zerstört

Ein weiteres Problem hat die Mumps-Impfung hervorgerufen: Da vor Einführung der flächendeckenden Impfung nahezu 90% aller Kinder bis zum 14. Lebensjahr natürlicherweise an Mumps (mit mehr oder weniger Symptomen) erkrankt waren, gab es eine natürliche Herdenimmunität (so wurde das Wort auch ursprünglich geprägt). Im kritischen Alter nach der Pubertät, wo Jungs besonders für die gefürchtete Orchitis anfällig sind, gab es einen Schutz durch die Allgemeinheit, deswegen erkrankten früher sehr selten älteren Personen. Der Kontakt mit Mumpsviren hatte diese allgemeine Immunität fortlaufend geboostert.

Die Mumps-Impfung hat genau das Gegenteil von Herdenimmunität bewirkt, wie man an der Harvard Universität doch recht anschaulich erkennen konnte. Führt man diesen Effekt nun immer weiter und verstärkt in die Zukunft fort, steht zu befürchten, dass ein Mumpsausbruch irgendwann auf eine völlig ungeschützte Bevölkerung treffen wird, dessen Folgen wir uns gar nicht vorstellen mögen.

Die Legislaturperiode unserer Regierung dürfte zu der Zeit allerdings schon zu Ende sein und die Konten der Impfstoffhersteller gut gefüllt…

Ihr AGI-Team


https://www.br.de/nachrichten/wissen/mumps-ziegenpeter-verursacht-nicht-nur-hamsterbacken
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Mumps.html

Quellen und weiterführende Informationen finden Sie in unserem früheren Artikel:

http://impformation.org/de/blog/grundlagen/trittbrettfahrer_der_herdenimmunitaet/2017-04-14/87/

Foto: pixabay.com nach CC0


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