Impf-"Diskussionen" in den sozialen Medien
26.02.2016
Der folgende, offene Brief entstand auf einen Facebook-Post eines deutschen Arztes und Buchautors.
Lieber Herr Dr. Holstein!
Na, da haben Sie ja etwas losgetreten mit Ihrem Facebook-Marketing für sich als Autor! Die ganze Sache hat aber leider mindestens einen Haken:
Solche „Diskussionen“ in den sozialen Medien sind nicht nur für Außenstehende fürchterlich zu lesen, sie geben auch in keiner Weise wieder, wie das Thema tatsächlich in der Gesellschaft diskutiert und gehandhabt wird. Das mag vor allem daran liegen, dass die üblichen Verdächtigen, gefühlten 1.000 Nicknames (mit vermutlich nicht einmal 10% sich dahinter versteckenden, tatsächlichen Personen) sich von jedem Post auf Facebook, in dem das Wort „Impfen“ vorkommt, angezogen fühlen, wie die Schmeißfliegen von einem Haufen Hundekot, um Ihren Fäkalausdruck aufzugreifen. Den meisten bleibt statt tatsächlicher Argumente nur, ihre Lieblingsdiffamierungsplattform zu verlinken oder andere Kommentatoren plump anzugreifen. Und natürlich Beifall zu klatschen für polemische, völlig einseitige und unnötig polarisierende Posts mit teilweise falschen Behauptungen, wie den von Ihnen. Für die unvorhergesehenen Extra-Nachtschichten werden diese Leute Sie womöglich hassen.
Folglich sind Ihre Rückschlüsse auf den Bildungsgrad der Personen, die Sie pauschal mit dem Begriff „Impfgegner“ (den Sie wenigstens in Anführungszeichen gesetzt haben) zusammenfassen wollen, natürlich auch nicht zulässig. Das sagen aber nicht wir, sondern es gibt dazu Untersuchungen z.B. des RKI, das hierfür extra eine habilitierte Psychologin beschäftigt. Den Widerspruch, wie man dann gerade höhere Bildungsschichten mit noch mehr „aufklärenden“ Information zum häufigeren Impfen bewegen möchte, kann die gute Frau allerdings auch nicht auflösen. Auch nicht den Widerspruch, warum eine doch angeblich so phantastische Erfindung wie Impfungen nicht ganz von selbst der Kassenschlager ist, sondern mit einem erheblichen Marketingaufwand, der sich nachweislich auch auf die zuständigen Behörden erstreckt, an die Frau und an den Mann gebracht werden muss, da immer mehr Menschen einfach dankend ablehnen.
Nach unseren Erfahrungen sind Personen, die sich mit dem Thema skeptisch und kritisch beschäftigen (oder auch Personen, die Impfungen für sich grundsätzlich ablehnen) größtenteils welche, die nicht nur über einen höheren Bildungsabschluss verfügen, sondern die auch imstande sind zu abstrahieren, zu hinterfragen und die Widersprüchen (die es bei diesem Thema ohne Frage zahlreich gibt) auf den Grund gehen. Umfragen zufolge hat sich aber auch ein großer Teil dieser Personen überhaupt eingehender mit dem Thema Impfen beschäftigt, (Achtung, das wollen Sie jetzt natürlich wieder nicht hören!) weil sie selbst oder Angehörige aufgrund einer Impfung mehr oder weniger schwer krank wurden.
„Reich werden“ ist eine relative Größenordnung. Was sind z.B. 800 Euro extra im Monat? https://www.docdroid.net/vkje/impfbroschuere-wie-man-patienten-berzeugt.pdf.html Wissen Sie, es gibt eine nicht kleine Anzahl an promovierten Wissenschaftlern (also Wissenschaftler!, mit einem „richtigen“ Doktor, nicht dem Dr. med., zu dem der Deutsche Wissenschaftsrat anmerkt, dass er „in der weit überwiegenden Zahl der Fälle nicht den Standards der Doktorarbeiten anderer naturwissenschaftlicher Fächer“ entspreche), die für weniger Geld beschäftigt werden, da die Fakultäten ihrer Disziplinen nicht eine Milliarden-Industrie im Rücken haben, die mit Drittmitteln nur so um sich wirft. Das halten wir für absurd!
Sind Ärzte korrupt? Selbstverständlich kann man das nicht pauschal mit „Ja“ beantworten. Wie viele es sind, vermögen wir nicht zu sagen, sicherlich gibt es auch Korruption von - bis. Abgesehen von den schweren Fällen, von denen in regelmäßigen Abständen zu lesen ist, ist es allerdings schon bezeichnend, dass aufrichtige Ärzte den Verein MEZIS („Mein Essen zahl ich selbst“) gründen mussten, um sich von dem Treiben ihrer Kollegen und Kolleginnen damit deutlich zu distanzieren. www.mezis.de/
Ach ja, der Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit. Zunächst mal sei angemerkt, dass bereits das Erscheinen einer Publikation auf der pubmed-Datenbank nicht per se etwas über deren Studienqualität und -validität aussagt. Allerdings gibt es sehr hochqualitative Beiträge, wie z.B. die Reviews der Cochrane Coll., die bei Impfstoffen immer wieder betont, dass zur Sicherheit keine, oder wenn überhaupt, dann nur sehr mangelhaft erhobene Daten vorliegen. Kennen Sie eigentlich die Veröffentlichungen des israelischen Immunologen Prof. Yehuda Shoenfeld zum ASIA? Die der kanadischen Forscherin und Ärztin Dr. Lucija Tomljenovic? Oder die Kommentare des französischen Pharma-Experten Dr. Marc Girard? Nicht? Wir sparen uns hier die zahlreichen Links, Sie können das alles in unserem Blog lesen, wenn Sie möchten. In der Welt der Wissenschaft ist es jedenfalls nicht so schwarz/weiß, wie Sie es versuchen darzustellen, viel mehr handelt es sich um einen Diskurs. Wir wissen ja nicht, ob Sie daran überhaupt teilnehmen, jedenfalls lässt z.B. die von Ihnen behauptete Masern-Letalität von 3:1.000 eher nicht darauf schließen. Wobei die Letalität hier im Gegensatz zur Mortalität in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Ob dies daran liegt, dass heute schon vorsorglich Antibiotika gegeben werden, oder die Masernkinder nicht mehr wie früher kontrolliert fiebern gelassen werden, darüber lohnt es sich für die Industrie offenbar nicht zu forschen. Aber das kann man ja stattdessen auch einfach den bösen Impfgegnern in die Schuhe schieben und sich dann selbst als Wissenschaftler brüsten. Schließlich ist man ja der Herr Doktor! Ärzte, die so handeln, nie aber ihre Patienten tatsächlich und wie vorgeschrieben zu allen Risiken informieren, erweisen ihrer eigenen Zunft damit einen Bärendienst und sollten sich hinterher nicht wundern, warum die Patienten, immer mündiger werdend, ihnen das Vertrauen entziehen.
Morgen ist ein guter Tag, um mit der Familie einen Ausflug in die Natur zu machen! Viel mehr, als auf Facebook an sinnlosen Diskussionen teilzunehmen.
Herr Dr. Holstein, wir wissen nicht, ob wir Sie mögen, wir kennen Sie aber auch gar nicht. Nehmen Sie es also bitte nicht als persönlich gegen Sie gerichtet! Trotzdem einen schönen Tag,
Ihr AGI-Team
Der folgende, offene Brief entstand auf einen Facebook-Post eines deutschen Arztes und Buchautors.
Lieber Herr Dr. Holstein!
Na, da haben Sie ja etwas losgetreten mit Ihrem Facebook-Marketing für sich als Autor! Die ganze Sache hat aber leider mindestens einen Haken:
Solche „Diskussionen“ in den sozialen Medien sind nicht nur für Außenstehende fürchterlich zu lesen, sie geben auch in keiner Weise wieder, wie das Thema tatsächlich in der Gesellschaft diskutiert und gehandhabt wird. Das mag vor allem daran liegen, dass die üblichen Verdächtigen, gefühlten 1.000 Nicknames (mit vermutlich nicht einmal 10% sich dahinter versteckenden, tatsächlichen Personen) sich von jedem Post auf Facebook, in dem das Wort „Impfen“ vorkommt, angezogen fühlen, wie die Schmeißfliegen von einem Haufen Hundekot, um Ihren Fäkalausdruck aufzugreifen. Den meisten bleibt statt tatsächlicher Argumente nur, ihre Lieblingsdiffamierungsplattform zu verlinken oder andere Kommentatoren plump anzugreifen. Und natürlich Beifall zu klatschen für polemische, völlig einseitige und unnötig polarisierende Posts mit teilweise falschen Behauptungen, wie den von Ihnen. Für die unvorhergesehenen Extra-Nachtschichten werden diese Leute Sie womöglich hassen.
Folglich sind Ihre Rückschlüsse auf den Bildungsgrad der Personen, die Sie pauschal mit dem Begriff „Impfgegner“ (den Sie wenigstens in Anführungszeichen gesetzt haben) zusammenfassen wollen, natürlich auch nicht zulässig. Das sagen aber nicht wir, sondern es gibt dazu Untersuchungen z.B. des RKI, das hierfür extra eine habilitierte Psychologin beschäftigt. Den Widerspruch, wie man dann gerade höhere Bildungsschichten mit noch mehr „aufklärenden“ Information zum häufigeren Impfen bewegen möchte, kann die gute Frau allerdings auch nicht auflösen. Auch nicht den Widerspruch, warum eine doch angeblich so phantastische Erfindung wie Impfungen nicht ganz von selbst der Kassenschlager ist, sondern mit einem erheblichen Marketingaufwand, der sich nachweislich auch auf die zuständigen Behörden erstreckt, an die Frau und an den Mann gebracht werden muss, da immer mehr Menschen einfach dankend ablehnen.
Nach unseren Erfahrungen sind Personen, die sich mit dem Thema skeptisch und kritisch beschäftigen (oder auch Personen, die Impfungen für sich grundsätzlich ablehnen) größtenteils welche, die nicht nur über einen höheren Bildungsabschluss verfügen, sondern die auch imstande sind zu abstrahieren, zu hinterfragen und die Widersprüchen (die es bei diesem Thema ohne Frage zahlreich gibt) auf den Grund gehen. Umfragen zufolge hat sich aber auch ein großer Teil dieser Personen überhaupt eingehender mit dem Thema Impfen beschäftigt, (Achtung, das wollen Sie jetzt natürlich wieder nicht hören!) weil sie selbst oder Angehörige aufgrund einer Impfung mehr oder weniger schwer krank wurden.
„Reich werden“ ist eine relative Größenordnung. Was sind z.B. 800 Euro extra im Monat? https://www.docdroid.net/vkje/impfbroschuere-wie-man-patienten-berzeugt.pdf.html Wissen Sie, es gibt eine nicht kleine Anzahl an promovierten Wissenschaftlern (also Wissenschaftler!, mit einem „richtigen“ Doktor, nicht dem Dr. med., zu dem der Deutsche Wissenschaftsrat anmerkt, dass er „in der weit überwiegenden Zahl der Fälle nicht den Standards der Doktorarbeiten anderer naturwissenschaftlicher Fächer“ entspreche), die für weniger Geld beschäftigt werden, da die Fakultäten ihrer Disziplinen nicht eine Milliarden-Industrie im Rücken haben, die mit Drittmitteln nur so um sich wirft. Das halten wir für absurd!
Sind Ärzte korrupt? Selbstverständlich kann man das nicht pauschal mit „Ja“ beantworten. Wie viele es sind, vermögen wir nicht zu sagen, sicherlich gibt es auch Korruption von - bis. Abgesehen von den schweren Fällen, von denen in regelmäßigen Abständen zu lesen ist, ist es allerdings schon bezeichnend, dass aufrichtige Ärzte den Verein MEZIS („Mein Essen zahl ich selbst“) gründen mussten, um sich von dem Treiben ihrer Kollegen und Kolleginnen damit deutlich zu distanzieren. www.mezis.de/
Ach ja, der Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit. Zunächst mal sei angemerkt, dass bereits das Erscheinen einer Publikation auf der pubmed-Datenbank nicht per se etwas über deren Studienqualität und -validität aussagt. Allerdings gibt es sehr hochqualitative Beiträge, wie z.B. die Reviews der Cochrane Coll., die bei Impfstoffen immer wieder betont, dass zur Sicherheit keine, oder wenn überhaupt, dann nur sehr mangelhaft erhobene Daten vorliegen. Kennen Sie eigentlich die Veröffentlichungen des israelischen Immunologen Prof. Yehuda Shoenfeld zum ASIA? Die der kanadischen Forscherin und Ärztin Dr. Lucija Tomljenovic? Oder die Kommentare des französischen Pharma-Experten Dr. Marc Girard? Nicht? Wir sparen uns hier die zahlreichen Links, Sie können das alles in unserem Blog lesen, wenn Sie möchten. In der Welt der Wissenschaft ist es jedenfalls nicht so schwarz/weiß, wie Sie es versuchen darzustellen, viel mehr handelt es sich um einen Diskurs. Wir wissen ja nicht, ob Sie daran überhaupt teilnehmen, jedenfalls lässt z.B. die von Ihnen behauptete Masern-Letalität von 3:1.000 eher nicht darauf schließen. Wobei die Letalität hier im Gegensatz zur Mortalität in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Ob dies daran liegt, dass heute schon vorsorglich Antibiotika gegeben werden, oder die Masernkinder nicht mehr wie früher kontrolliert fiebern gelassen werden, darüber lohnt es sich für die Industrie offenbar nicht zu forschen. Aber das kann man ja stattdessen auch einfach den bösen Impfgegnern in die Schuhe schieben und sich dann selbst als Wissenschaftler brüsten. Schließlich ist man ja der Herr Doktor! Ärzte, die so handeln, nie aber ihre Patienten tatsächlich und wie vorgeschrieben zu allen Risiken informieren, erweisen ihrer eigenen Zunft damit einen Bärendienst und sollten sich hinterher nicht wundern, warum die Patienten, immer mündiger werdend, ihnen das Vertrauen entziehen.
Morgen ist ein guter Tag, um mit der Familie einen Ausflug in die Natur zu machen! Viel mehr, als auf Facebook an sinnlosen Diskussionen teilzunehmen.
Herr Dr. Holstein, wir wissen nicht, ob wir Sie mögen, wir kennen Sie aber auch gar nicht. Nehmen Sie es also bitte nicht als persönlich gegen Sie gerichtet! Trotzdem einen schönen Tag,
Ihr AGI-Team
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