Impfberatung vor der Kita?
11.12.2014
Was tun eigentlich Ärzte bei den Vorsorgeuntersuchungen?
- Vor Kitabesuch soll Impfberatung zur Pflicht werden -
Ein Vorschlag, der an der eigentlich bereits alltäglich stattfindenden Praxis bei Kinderärzten völlig vorbei geht und wie ihn sich nur Politiker ausdenken können, denen der Bezug zur Realität offenbar fehlt.
"Eltern, die ihr Kind erstmals in eine Kindertagesstätte schicken wollen, sollen künftig eine Impfberatung absolvieren müssen. Das sieht nach Informationen der - Hannoverschen Allgemeinen Zeitung - ein Gesetzesentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor." (I)
Nun stellen Sie sich einmal bitte folgende Fragen:
1. Fast ausnahmslos gehen Eltern mit ihren Kindern zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen. Vergessen die Ärzte dort etwa die Impfaufklärung?
2. Dieser Artikel sagt uns durch die Blume, dass viele Ärzte demnach die Impfdebatte in keiner Vorsorgeuntersuchung anbringen. Kann das sein?
3. Ignorieren Ärzte etwa die Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission, 16-köpfiges Gremium des Robert Koch-Instituts, das sich zweimal jährlich trifft, um über Fragen zu Schutzimpfungen zu beraten und entsprechende Empfehlungen herauszugeben), so dass man eine "Impfberatung" nachholen muss?
4. In dem Artikel ist von "Kita" die Rede. Das bedeutet, die Kinder müssen ein fortgeschrittenes Alter haben, bis sie diese besuchen können. Waren die Kinder bis zum Eintritt in die Kindertagesstätten auch nie beim Arzt, so dass wieder nicht die Frage nach vorhandenen Impfungen durch den jeweiligen Arzt stattfinden konnte?
5. Kassenärzte werden nach einer Impfberatung und darauffolgende NICHT vollzogene Impfungen nicht "entlohnt". Das bedeutet: Impfberatung ohne folgende Impfungen = "Nullnummer" (Ausnahmen Privatärzte). Wer zahlt diese gewünschten Impfberatungen? Sind diese dann kostenfrei? Oder will man die Ärzte entschädigen?
6. Wie stark stehen eigentlich die impfkritischen Ärzte im Visier? Nach einer solchen Erläuterung, wie
"Trotz aller Aufklärungskampagnen ist es bislang nicht gelungen, Kinderkrankheiten wie Masern oder Mumps auszurotten."
schiebt man ihnen an diesem "Versagen" mit die Schuld in die Schuhe. (Siehe z.B. Dr. med. Karl Fromme beim Masernausbruch in Coburg) (II)
7. Sollten die Damen und Herren, die immer und immer wieder die Debatte um die Impfpflicht und wie jetzt "Impfberatung vor Kitaeintritt" nicht langsam stutzig werden, wenn trotz aller Aufklärungskampagnen die Impfkritik steigt?
8. Man impliziert der Bevölkerung immer wieder, dass die Durchimpfung steigt. Wie lange steigt sie eigentlich noch, so dass die Maßnahmen der Kinderärzte und der Regierung (im Artikel so beschrieben) immer penetranter werden? Steigt die Durchimpfungsrate vielleicht etwa doch nicht?
9. Dürfen impfkritische Ärzte zukünftig überhaupt eine solche Impfberatung durchführen?
10. Vor jedem Kitaeintritt muss eine "Ärztliche Bescheinigung für die Aufnahme in die Kindertageseinrichtung" erfolgen.
"Bei Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung oder in die Kindertagespflege haben die Erziehungsberechtigten eine aktuelle ärztliche Bescheinigung vorzulegen, dass gesundheitliche Bedenken im Hinblick auf die Aufnahme in die Kindertageseinrichtungoder die Kindertagespflege nicht bestehen." (III)
Das ist Standard bei den staatlichen Kindertagesstätten. Vergessen hier die Ärzte etwa wieder die "Impfdebatte", weil man ja eine extra Impfberatung einführen will? Eigentlich überprüft man durch solche Maßnahmen die Arbeit der Ärzte. Oder hat man hier einen anderen Hintergedanken und man weiß eigentlich ganz genau, dass die Mehrheit der Ärzte das Impfthema immer und immer wieder bei ihren Patienten anführt?
Bei genauerem Hinsehen merkt man, dass sie keine Lösung mehr finden und die Ausreden immer verrückter werden. Auch wenn das sicherlich nicht die Absicht der Medien war, aber hier unterstellt man eigentlich vielen Ärzten, dass sie keine Impfberatung bzw. Impfaufklärung in der Zeit vor einem Kitaeintritt durchgeführt haben.
Man kann hier vermuten, dass viele Ärzte sicherlich oft und ständig das Thema "Impfungen" bei Vorsorgeuntersuchungen oder sonstigen Besuchen bei Krankheitsfällen angebracht haben und immer erfolgloser werden.
Schließlich bestätigt man es ja im Artikel:
"Trotz aller Aufklärungskampagnen..."
Lesen Sie bei solchen Artikeln immer zwischen den Zeilen!
Euer AGI-Team!
Quelle:
(I) http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article135208768/Vor-Kita-Besuch-soll-Impfberatung-zur-Pflicht-werden.html
(II) http://www.aerzteblatt.de/archiv/42500/Der-Masernausbruch-in-Coburg-Fuer-und-Wider-der-Impfung-abwaegen
(III) http://www.saarland.de/dokumente/thema_bildung/AVO-Gesundheit.pdf
Foto: Screenshots aus der Online-Tagespresse zum Thema
Was tun eigentlich Ärzte bei den Vorsorgeuntersuchungen?
- Vor Kitabesuch soll Impfberatung zur Pflicht werden -
Ein Vorschlag, der an der eigentlich bereits alltäglich stattfindenden Praxis bei Kinderärzten völlig vorbei geht und wie ihn sich nur Politiker ausdenken können, denen der Bezug zur Realität offenbar fehlt.
"Eltern, die ihr Kind erstmals in eine Kindertagesstätte schicken wollen, sollen künftig eine Impfberatung absolvieren müssen. Das sieht nach Informationen der - Hannoverschen Allgemeinen Zeitung - ein Gesetzesentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor." (I)
Nun stellen Sie sich einmal bitte folgende Fragen:
1. Fast ausnahmslos gehen Eltern mit ihren Kindern zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen. Vergessen die Ärzte dort etwa die Impfaufklärung?
2. Dieser Artikel sagt uns durch die Blume, dass viele Ärzte demnach die Impfdebatte in keiner Vorsorgeuntersuchung anbringen. Kann das sein?
3. Ignorieren Ärzte etwa die Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission, 16-köpfiges Gremium des Robert Koch-Instituts, das sich zweimal jährlich trifft, um über Fragen zu Schutzimpfungen zu beraten und entsprechende Empfehlungen herauszugeben), so dass man eine "Impfberatung" nachholen muss?
4. In dem Artikel ist von "Kita" die Rede. Das bedeutet, die Kinder müssen ein fortgeschrittenes Alter haben, bis sie diese besuchen können. Waren die Kinder bis zum Eintritt in die Kindertagesstätten auch nie beim Arzt, so dass wieder nicht die Frage nach vorhandenen Impfungen durch den jeweiligen Arzt stattfinden konnte?
5. Kassenärzte werden nach einer Impfberatung und darauffolgende NICHT vollzogene Impfungen nicht "entlohnt". Das bedeutet: Impfberatung ohne folgende Impfungen = "Nullnummer" (Ausnahmen Privatärzte). Wer zahlt diese gewünschten Impfberatungen? Sind diese dann kostenfrei? Oder will man die Ärzte entschädigen?
6. Wie stark stehen eigentlich die impfkritischen Ärzte im Visier? Nach einer solchen Erläuterung, wie
"Trotz aller Aufklärungskampagnen ist es bislang nicht gelungen, Kinderkrankheiten wie Masern oder Mumps auszurotten."
schiebt man ihnen an diesem "Versagen" mit die Schuld in die Schuhe. (Siehe z.B. Dr. med. Karl Fromme beim Masernausbruch in Coburg) (II)
7. Sollten die Damen und Herren, die immer und immer wieder die Debatte um die Impfpflicht und wie jetzt "Impfberatung vor Kitaeintritt" nicht langsam stutzig werden, wenn trotz aller Aufklärungskampagnen die Impfkritik steigt?
8. Man impliziert der Bevölkerung immer wieder, dass die Durchimpfung steigt. Wie lange steigt sie eigentlich noch, so dass die Maßnahmen der Kinderärzte und der Regierung (im Artikel so beschrieben) immer penetranter werden? Steigt die Durchimpfungsrate vielleicht etwa doch nicht?
9. Dürfen impfkritische Ärzte zukünftig überhaupt eine solche Impfberatung durchführen?
10. Vor jedem Kitaeintritt muss eine "Ärztliche Bescheinigung für die Aufnahme in die Kindertageseinrichtung" erfolgen.
"Bei Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung oder in die Kindertagespflege haben die Erziehungsberechtigten eine aktuelle ärztliche Bescheinigung vorzulegen, dass gesundheitliche Bedenken im Hinblick auf die Aufnahme in die Kindertageseinrichtungoder die Kindertagespflege nicht bestehen." (III)
Das ist Standard bei den staatlichen Kindertagesstätten. Vergessen hier die Ärzte etwa wieder die "Impfdebatte", weil man ja eine extra Impfberatung einführen will? Eigentlich überprüft man durch solche Maßnahmen die Arbeit der Ärzte. Oder hat man hier einen anderen Hintergedanken und man weiß eigentlich ganz genau, dass die Mehrheit der Ärzte das Impfthema immer und immer wieder bei ihren Patienten anführt?
Bei genauerem Hinsehen merkt man, dass sie keine Lösung mehr finden und die Ausreden immer verrückter werden. Auch wenn das sicherlich nicht die Absicht der Medien war, aber hier unterstellt man eigentlich vielen Ärzten, dass sie keine Impfberatung bzw. Impfaufklärung in der Zeit vor einem Kitaeintritt durchgeführt haben.
Man kann hier vermuten, dass viele Ärzte sicherlich oft und ständig das Thema "Impfungen" bei Vorsorgeuntersuchungen oder sonstigen Besuchen bei Krankheitsfällen angebracht haben und immer erfolgloser werden.
Schließlich bestätigt man es ja im Artikel:
"Trotz aller Aufklärungskampagnen..."
Lesen Sie bei solchen Artikeln immer zwischen den Zeilen!
Euer AGI-Team!
Quelle:
(I) http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article135208768/Vor-Kita-Besuch-soll-Impfberatung-zur-Pflicht-werden.html
(II) http://www.aerzteblatt.de/archiv/42500/Der-Masernausbruch-in-Coburg-Fuer-und-Wider-der-Impfung-abwaegen
(III) http://www.saarland.de/dokumente/thema_bildung/AVO-Gesundheit.pdf
Foto: Screenshots aus der Online-Tagespresse zum Thema
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