Impfungen in der Schwangerschaft: Ein gefährliches Spiel!

07.11.2014

Ein Leben wächst heran. Eine schwangere Frau trägt ihr Ungeborenes etwa 40 Wochen unter ihrem Herzen. Ein Wunder der Natur. Und nun kommt das RKI (Robert-Koch-Institut) und gibt Empfehlungen an Schwangere heraus, welche einfach nur unfassbar sind. Sie werden sehen, dass man über das Impfen in der Schwangerschaft genauso wenig weiß, wie über das Impfen an sich.
Der Unterschied ist, dass hier ein neues Leben gefährdet wird und das ohne Rücksicht auf Verluste.
Wir werden nun die Empfehlung des RKI aufzeigen und einige Herstellerinformationen, auf die das RKI sogar noch hinweist. Jedoch lesen wir diese tatsächlich und kommen zu einem ungeheueren Schluss.

Empfehlungen des RKI: (I)

Frage: Kann in der Schwangerschaft und in der Stillzeit geimpft werden?

"Für Totimpfstoffe, wie z.B. gegen Influenza, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Hepatitis A und B, stellt eine Schwangerschaft keine Kontraindikation dar. Im ersten Drittel der Schwangerschaft sollten nur dringend indizierte Impfungen durchgeführt werden, um zu verhindern, dass die in der Frühschwangerschaft häufigen Spontanaborte fälschlicherweise mit der Impfung in Zusammenhang gebracht werden und so im Einzelfall für die Betroffenen zu einer besonderen psychischen Belastung werden. Eine erfolgte Impfung mit Totimpfstoff stellt keine Indikation für eine Schwangerschaftsverhütung dar."

Schauen wir uns einige Impfstoffe der oben genannten "Totimpfstoffe" genauer an. Dazu benutzen wir natürlich die Fachinformationen der Hersteller.

Auszug der European Medicines Agency (EMA) für Boostrix:

*Boostrix* (Tetanus, Diptherie, Pertussis) Stand 2013 (II)

"Es sind keine hinreichenden Daten zur Verabreichung von Boostrix bei schwangeren Frauen verfügbar. Tierexperimentelle Reproduktionsstudien wurden nicht durchgeführt. Wie bei anderen inaktivierten Impfstoffen ist eine Schädigung des Fötus nach einer Impfung mit Boostrix nicht zu erwarten. Boostrix sollte jedoch in der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist und der mögliche Nutzen gegenüber den eventuellen Risiken für den Fötus überwiegt."
"Die Auswirkung einer Verabreichung von Boostrix während der Stillzeit wurde nicht untersucht. Dennoch sollte kein Risiko für den gestillten Säugling zu erwarten sein, da Boostrix Toxoide oder inaktivierte Antigene enthält. Vor Verabreichung von Boostrix sollte eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen."

Was bedeutet das?

- Es gibt (mal wieder) keine Daten. Keine für die Wirksamkeit, Immunogenität und Impfstoffsicherheit bei Schwangeren.
- Dennoch VERMUTET man, dass der Fötus nicht geschädigt wird.
- Woher will man dies bei fehlender Datenlage wissen?
- Warum sagt das RKI trotz diesen Herstellerinformationen, dass für Totimpfstoffe eine Schwangerschaft keine Kontraindikation darstellt? Woher hat das RKI solche Informationen, wenn es nicht mal der Hersteller weiß?
- Das RKI rät für das erste Schwangerschaftsdrittel nur zu dringenden Impfungen. Die Begründung liegt dabei, dass man nicht fälschlicherweise Spontanaborte mit Impfungen in Verbindung bringt. Das bedeutet, das RKI ist bei den letzten zwei Schwangerschaftsdritteln bedenkenlos. Da kann dann freudig geimpft werden.

Auszug der European Medicines Agency (EMA) für Twinrix:

*Twinrix* (Hepatitis A und B) (III)

"Die Wirkung von -Twinrix Erwachsene- auf das embryofötale, perinatale und postnatale Überleben und die Entwicklung wurde bei RATTEN !!! untersucht.
Diese Studie zeigte, dass keine direkten oder indirekten, schädigenden Auswirkungen auf die Fertilität, Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung nachweisbar waren.
Die Wirkung von -Twinrix Erwachsene- auf das embryofötale, perinatale und postnatale Überleben und die Entwicklung wurde NICHT in prospektiven klinischen Studien untersucht.
Daten bei einer BEGRENZTEN Zahl von in der Schwangerschaft geimpften Frauen zeigen keinerlei unerwünschte Wirkungen von -Twinrix Erwachsene- auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Föten bzw. des Neugeborenen. Obwohl nicht erwartet wird, dass ein rekombinantes Hepatitis-B- Virus-Oberflächenantigen zu unerwünschten Wirkungen bei Schwangeren oder Föten führt, wird empfohlen, dass die Impfung bis nach der Geburt verschoben wird, es sei denn, es besteht ein dringender Grund, die Mutter vor einer Hepatitis-B-Infektion zu schützen."

*Energix-B* (Hepatitis B) (IV)

"Die Wirkung des HBs Antigens auf die Embryonal- und Fötalentwicklung des Menschen wurde nicht untersucht.
Wie bei allen inaktivierten Virusimpfstoffen ist jedoch keine Schädigung des Embryo/Föten zu erwarten. Energix-B sollte während der Schwangerschaft nur dann verabreicht werden, wenn die Impfung eindeutig erforderlich ist und wenn die Vorteile der Impfung die möglichen Risiken für den Embryo/Föten überwiegen.
Die Wirkung von Energix-B auf gestillte Säuglinge nach Impfung der Mütter wurde nicht in klinischen Studien untersucht. Es ist nicht bekannt, ob Energix-B in die Muttermilch übergeht."

Was bedeutet das?
- Siehe oben

Empfehlungen der RKI: (I)

Impfungen mit einem Lebendimpfstoff, wie z.B. gegen Röteln, Masern-Mumps-Röteln (MMR) oder Varizellen, sind in der Schwangerschaft grundsätzlich kontraindiziert. Nach einer Impfung mit Lebendimpfstoff sollte eine Schwangerschaft für 3 Monate vermieden werden. Eine versehentliche Impfung mit MMR-, Röteln- oder Varizellen-Impfstoff in oder kurz vor einer Schwangerschaft stellt jedoch nach nationalen und internationalen Empfehlungen keine Indikation zum Schwangerschaftsabbruch dar. Bei mehreren hundert dokumentierten Impfungen während bzw. innerhalb von 3 Monaten vor einer Schwangerschaft wurde kein erhöhtes Risiko für kongenitale Fehlbildungen festgestellt (siehe auch die Hinweise in den Fachinformationen der jeweiligen Impfstoffe).

Auszug der European Medicines Agency (EMA) für Priorix:
*Priorix* (Mumps-Masern-Röteln) (V)

"Die Sicherheit und Immunogenität von PRIORIX bei Jugendlichen und Erwachsenen wurde nicht speziell in klinischen Studien untersucht."

Was bedeutet das?

- Wenn es keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität von Priorix bei Jugendlichen und Erwachsenen gibt, dann erst recht nicht bei Schwangeren.
- Eine Beurteilung 3 Monate VOR einer Schwangerschaft ist somit unmöglich!

Empfehlungen des RKI: (I)

"Das Stillen stellt keine Kontraindikation für Impfungen dar. Lediglich die Impfung gegen Gelbfieber soll bei stillenden Frauen nicht erfolgen. Es sind weltweit vereinzelte Fälle beschrieben, in denen gestillte Säuglinge nach Impfung der Mutter gegen Gelbfieber an einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute (Meningoenzephalitis) erkrankt sind. (...)

Eine Impfung gegen Influenza (Grippe) wird einer Schwangeren sogar ausdrücklich geraten!

Seit 2010 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Influenza-Impfung allen Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (z.B. Asthma oder Diabetes) ab dem 1. Schwangerschaftsdrittel.

Weitere Informationen zur Influenza-Impfung finden sich unter www.rki.de/impfen > Impfungen A-Z > Influenza."

Schauen wir uns einen Grippeimpfstoff für 2014/2015

Xanaflu 2014/2015 (VI)

Dieser Impfstoff ist zugelassen für Säuglinge ab 6 Monaten und Kinder bis 3 (unter Beachtung der Dosierung). 1 Fertigspritze für Kinder ab 3 und Erwachsene.

Hinweise zur Schwangerschaft:

- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann."

Was sollte man beachten:

- Vorsicht bei Allergie gegen Formaldehyd (E-Nummer E 239)!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Gentamicin!
- Vorsicht bei Allergie gegen Hühnereiweiß!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Lösungsmittel Polyethylenglycol (E-Nummer E 431)!
- Vorsicht bei Allergie gegen Konservierungsstoffe (z.B. Benzalkonium oder Cetylpyridinium)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.

Was bedeutet das?

- Selbst in der Fachinformation ist etwas Zurückhaltung bzgl. Impfung in der Schwangerschaft erkennbar. Die "totalen" Impfempfehlungen des RKI sind hier nicht ausdrücklich wiederzufinden.
- Wie kann man bitte gegen Formaldehyd allergisch sein? Ein berühmtes Argument von Impfbefürwortern ist, dass Formaldehyd ein körpereigener Stoff ist. Ist es dann möglich, dass es Menschen gibt, die von Geburt an auf sich selbst allergisch reagieren? Schließlich ist Formaldehyd ein körpereigener Stoff.
- Inhalte wie Lösungsmittel und Konservierungsstoffe haben in einem Körper einer Frau, die ein Kind austrägt, als intramuskuläre Injektion nichts zu suchen.

Die mangelhafte Studienlage der Grippeimpfstoffe ist ein weiterer Kritikpunkt. Da diese Impfungen jährlich erneuert werden, kann man von Studien mit angemessener Studiendauer keinesfalls sprechen. Ebenso die Probandenauswahl, die bzgl. Schwangerschaft mehr als mangelhaft ist.

Wir raten DRINGEND ab, sich während einer Schwangerschaft in irgendeiner Form impfen zu lassen.

Euer AGI-Team!

Quellen:

(I)
http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_AllgemeineFragen/FAQ08.html

(II)
http://portal.dimdi.de/amispb/doc/pei/Web/2601850-spcde-20120301.pdf

(III)
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/000112/WC500044064.pdf

(IV)
http://portal.dimdi.de/amispb/doc/pei/Web/2602543-spcde-20111201.pdf

(V)
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/Referrals_document/Priorix_30/WC500124199.pdf

(VI)
http://www.medpex.de/xanaflu-2014-2015-injektionssuspension-p10301783

Foto: www.pixabay.de

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