Impfgegner = Rassist
23.12.2016
Der prominente Cartoonist Ralph Ruthe schreibt auf seiner Facebookseite einen Kommentar über Flüchtlinge, Toleranz und Menschlichkeit. Da wir hier nicht politisch werden möchten, würde unsere Schnell-Rezension eher dahingehend ausfallen, dass es sich um eine vollmundige Aneinanderreihung von Mainstream- und Binsenweisheiten handelt. Gehen wir einfach einmal davon aus, dass er nicht bloß darauf aus ist, seine ohnehin große Fangemeinde auf diese Weise zu erweitern, sondern dass er es tatsächlich ernst und gut meint. https://www.facebook.com/ruthe.de/posts/10154794198584417
Leider stellt sich, pragmatisch gesehen, doch oftmals heraus, dass ‚gut gemeint’ und ‚gut gemacht’ nahezu unüberbrückbare Gegensätze darstellen. So kritisiert Herr Ruthe in seinem Post Personen, die als Antwort auf Terror und Sicherheit nur mit Abschottung reagieren, und möchte seinen kürzlich geborenen Zwillingen lieber Werte wie Freundlichkeit, Offenheit, Gewaltlosigkeit, Dankbarkeit und Respekt vor der Natur vermitteln. Die Leute, die er dabei kritisiert, vergleicht er mit „Impfgegnern“, da diese ebenfalls die Zusammenhänge nicht verstehen, nicht über ihren Tellerrand hinausschauen und damit der gesamten Gesellschaft schaden. Nur übersieht er dabei, dass er uns bereits durch die Benutzung des pauschalisierenden Begriffs „Impfgegner“ seinen eigenen Tellerrand zu dem Thema, nämlich keinerlei differenziertes Verständnis der Zusammenhänge, offenbart. Er erliegt dem scheinheiligen Versprechen nach Sicherheit, das er im anderen Zusammenhang richtigerweise als falsch erkennt.
Der Begriff „Impfgegner“ wird einerseits vor allem medial verwendet, andererseits von Gruppen, die aus verschiedenen Beweggründen das Ziel verfolgen, den ‚Impfgedanken’ zu promoten. In beiden Fällen wird dabei (praktischerweise) verwischt, ob die so titulierte Person sich gegen eine bestimmte Impfung, gegen verschiedene, oder grundsätzlich gegen Impfungen entscheidet und ob dabei religiöse, ethische, medizinische, wissenschaftliche oder andere Gründe vorliegen. Ob es eine skeptische, kritische oder komplett ablehnende Haltung gibt. Oder, ob schlechte Erfahrungen in Form eines Impfschadens nach einst gutem Glauben (dieses Wort benutzen wir hier bewusst) an Impfungen erst die ablehnende Haltung erzeugt haben, was nach Umfragen einer der Hauptgründe ist. Andererseits ignoriert der Begriff, dass Personen, die sich vorwiegend kritisch mit dem Impfthema auseinandersetzen, nachgewiesenermaßen aus den höheren Bildungsschichten stammen.
An welcher Stelle sogenannte Impfgegner der Gesellschaft schaden, konnte nie belegt werden, wird aber immer wieder hartnäckig als Vorwand herangezogen. Der Begriff ‚Herdenimmunität’ wird dabei in die Diskussion geworfen, meist ohne die Kenntnis, dass es sich dabei, wenn überhaupt, nur um wenige Impfungen handelt, nämlich nur die gegen Erreger, für die der Mensch der Hauptwirt ist. So seien die Masern ‚wegen der Impfgegner’ auf dem Vormarsch, was weder/noch zutrifft. Die Fallzahlen nehmen seit Jahrzehnten (auch bereits vor den Massenimpfungen) ab, es gibt lediglich wiederkehrenden Spitzen, die aber ebenfalls von den absoluten Werten her zurückgehen. Warum ausgerechnet größere Ausbrüche in stark durchgeimpften Populationen Ungeimpften zugeschoben werden, entbehrt jedem gesunden Menschenverstand, ist aber ein bewährtes Mittel, um das Versagen der versprochenen ‚Sicherheit’ weg zu projizieren. Vgl:
- http://impformation.org/de/blog/kommentare/macht_das_masernvirus_jagd_auf_ungeimpfte/2015-01-27/43/
- http://impformation.org/de/blog/impfstoffe/jetzt_neu_die_masernimpfung_3_mal/2015-02-19/50/
- http://impformation.org/de/blog/wissenschaft/wer_muss_sich_vor_wem_schuetzen/2015-05-25/66/
- http://impformation.org/de/blog/kommentare/liebe_arbeiterwohlfahrt_wir_haetten_da_mal_eine_frage/2016-06-01/77/
Und leider wird auch die Nachfrage eines Kommentatoren dazu eher dümmlich, bestenfalls ignorant beantwortet (siehe Screenshot). Dabei möchten wir Herrn Ruthe gerne in einer Aussage unbedingt bestätigen: „Wenn man sich aber dazu entscheidet, ein Kind in die Welt zu setzen, hat man auch verdammt noch mal die Pflicht, alles dafür zu tun, dass es seinem Nachwuchs gut geht - und auch in Zukunft gut gehen wird.“ Das gilt auch für die Impfentscheidung für seine Kinder! Unsere Empfehlung dazu ist z.B. das Buch „Impfen bis der Arzt kommt“ von Dr. Klaus Hartmann (ISBN-978-3-7766-5043-3). Hartmann ist Immunologe und gilt als Experte für Impfstoffsicherheit (seine Position am Paul Ehrlich-Institut gab er freiwillig auf). Das Buch ist auch für Laien gut verständlich und führt in grundlegende Aspekte zum Thema sehr gut ein. Man kommt nicht drumherum, dadurch weiter eigene Recherchen anzustellen, insofern man Werte wie “sei offen“ tatsächlich beherzigt.
In diesem Sinne wünschen wir Herrn Ruthe und allen unseren Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit!
Ihr AGI-Team
Der prominente Cartoonist Ralph Ruthe schreibt auf seiner Facebookseite einen Kommentar über Flüchtlinge, Toleranz und Menschlichkeit. Da wir hier nicht politisch werden möchten, würde unsere Schnell-Rezension eher dahingehend ausfallen, dass es sich um eine vollmundige Aneinanderreihung von Mainstream- und Binsenweisheiten handelt. Gehen wir einfach einmal davon aus, dass er nicht bloß darauf aus ist, seine ohnehin große Fangemeinde auf diese Weise zu erweitern, sondern dass er es tatsächlich ernst und gut meint. https://www.facebook.com/ruthe.de/posts/10154794198584417
Leider stellt sich, pragmatisch gesehen, doch oftmals heraus, dass ‚gut gemeint’ und ‚gut gemacht’ nahezu unüberbrückbare Gegensätze darstellen. So kritisiert Herr Ruthe in seinem Post Personen, die als Antwort auf Terror und Sicherheit nur mit Abschottung reagieren, und möchte seinen kürzlich geborenen Zwillingen lieber Werte wie Freundlichkeit, Offenheit, Gewaltlosigkeit, Dankbarkeit und Respekt vor der Natur vermitteln. Die Leute, die er dabei kritisiert, vergleicht er mit „Impfgegnern“, da diese ebenfalls die Zusammenhänge nicht verstehen, nicht über ihren Tellerrand hinausschauen und damit der gesamten Gesellschaft schaden. Nur übersieht er dabei, dass er uns bereits durch die Benutzung des pauschalisierenden Begriffs „Impfgegner“ seinen eigenen Tellerrand zu dem Thema, nämlich keinerlei differenziertes Verständnis der Zusammenhänge, offenbart. Er erliegt dem scheinheiligen Versprechen nach Sicherheit, das er im anderen Zusammenhang richtigerweise als falsch erkennt.
Der Begriff „Impfgegner“ wird einerseits vor allem medial verwendet, andererseits von Gruppen, die aus verschiedenen Beweggründen das Ziel verfolgen, den ‚Impfgedanken’ zu promoten. In beiden Fällen wird dabei (praktischerweise) verwischt, ob die so titulierte Person sich gegen eine bestimmte Impfung, gegen verschiedene, oder grundsätzlich gegen Impfungen entscheidet und ob dabei religiöse, ethische, medizinische, wissenschaftliche oder andere Gründe vorliegen. Ob es eine skeptische, kritische oder komplett ablehnende Haltung gibt. Oder, ob schlechte Erfahrungen in Form eines Impfschadens nach einst gutem Glauben (dieses Wort benutzen wir hier bewusst) an Impfungen erst die ablehnende Haltung erzeugt haben, was nach Umfragen einer der Hauptgründe ist. Andererseits ignoriert der Begriff, dass Personen, die sich vorwiegend kritisch mit dem Impfthema auseinandersetzen, nachgewiesenermaßen aus den höheren Bildungsschichten stammen.
An welcher Stelle sogenannte Impfgegner der Gesellschaft schaden, konnte nie belegt werden, wird aber immer wieder hartnäckig als Vorwand herangezogen. Der Begriff ‚Herdenimmunität’ wird dabei in die Diskussion geworfen, meist ohne die Kenntnis, dass es sich dabei, wenn überhaupt, nur um wenige Impfungen handelt, nämlich nur die gegen Erreger, für die der Mensch der Hauptwirt ist. So seien die Masern ‚wegen der Impfgegner’ auf dem Vormarsch, was weder/noch zutrifft. Die Fallzahlen nehmen seit Jahrzehnten (auch bereits vor den Massenimpfungen) ab, es gibt lediglich wiederkehrenden Spitzen, die aber ebenfalls von den absoluten Werten her zurückgehen. Warum ausgerechnet größere Ausbrüche in stark durchgeimpften Populationen Ungeimpften zugeschoben werden, entbehrt jedem gesunden Menschenverstand, ist aber ein bewährtes Mittel, um das Versagen der versprochenen ‚Sicherheit’ weg zu projizieren. Vgl:
- http://impformation.org/de/blog/kommentare/macht_das_masernvirus_jagd_auf_ungeimpfte/2015-01-27/43/
- http://impformation.org/de/blog/impfstoffe/jetzt_neu_die_masernimpfung_3_mal/2015-02-19/50/
- http://impformation.org/de/blog/wissenschaft/wer_muss_sich_vor_wem_schuetzen/2015-05-25/66/
- http://impformation.org/de/blog/kommentare/liebe_arbeiterwohlfahrt_wir_haetten_da_mal_eine_frage/2016-06-01/77/
Und leider wird auch die Nachfrage eines Kommentatoren dazu eher dümmlich, bestenfalls ignorant beantwortet (siehe Screenshot). Dabei möchten wir Herrn Ruthe gerne in einer Aussage unbedingt bestätigen: „Wenn man sich aber dazu entscheidet, ein Kind in die Welt zu setzen, hat man auch verdammt noch mal die Pflicht, alles dafür zu tun, dass es seinem Nachwuchs gut geht - und auch in Zukunft gut gehen wird.“ Das gilt auch für die Impfentscheidung für seine Kinder! Unsere Empfehlung dazu ist z.B. das Buch „Impfen bis der Arzt kommt“ von Dr. Klaus Hartmann (ISBN-978-3-7766-5043-3). Hartmann ist Immunologe und gilt als Experte für Impfstoffsicherheit (seine Position am Paul Ehrlich-Institut gab er freiwillig auf). Das Buch ist auch für Laien gut verständlich und führt in grundlegende Aspekte zum Thema sehr gut ein. Man kommt nicht drumherum, dadurch weiter eigene Recherchen anzustellen, insofern man Werte wie “sei offen“ tatsächlich beherzigt.
In diesem Sinne wünschen wir Herrn Ruthe und allen unseren Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit!
Ihr AGI-Team
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