Masernkomplikation SSPE –
Wer spricht nun die Wahrheit?

25.10.2014

Am meisten wird der Bevölkerung Angst gemacht mit Komplikationen durch die Masernerkrankung. Darunter fällt vor allem SSPE.

SSPE = Subakute sklerosierende Panenzephalitis (1)

"Die subakute sklerosierende Pan-Enzephalitis (SSPE) ist eine seltene, progressive, immer tödlich verlaufende langfristige Komplikation der Masern-Infektion. Die Latenzzeit zwischen akuten Masern und den ersten Symptome einer SSPE beträgt in der Regel 4 bis 10 Jahre (das Zeitfenster reicht von 1 Monat bis 27 Jahre).

Der klinische Verlauf der SSPE variiert beträchtlich hinsichtlich Symptomen, Dauer und Intensität. Typischerweise werden vier Krankheitsstadien beobachtet. Die Erkrankung beginnt mit Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens, ältere Kinder fallen beispielsweise durch Verschlechterung der schulischen Leistungen oder Verlust früher erworbener Fähigkeiten auf. Die zweite Stufe der SSPE ist durch massive, wiederkehrende Myoklonien (Muskelkrämpfe), Krampfanfälle und Demenz gekennzeichnet. In der dritten Phase entwickeln die Patienten Muskelsteifigkeit, extrapyramidale Symptome (Bewegungsstörungen ähnlich Parkinson)und progressive Teilnahmslosigkeit. Der letzte Abschnitt der Erkrankung geht mit (Wach-)Koma, vegetativem Ausfall oder akinetischen Mutismus (Schweigen – Kommunikationslosigkeit) einher. Die Überlebenszeit nach Auftreten der Symptome liegt in der Regel zwischen einem und drei Jahren."

Diese Ausführung stammt von Herrn Prof. Dr. Zepp der DGKJ (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin). Unter anderem ist er ein Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Nun haben wir aber bzgl. SSPE ein Problem vorliegen. Dabei geht es um die Entstehung jener Erkrankung. Es wird behauptet, dass bei SSPE immer das Wildvirus der Masernerkrankung nachgewiesen wurde, nie aber das Impfvirus. Das heißt, SSPE entsteht "angeblich" nur bei einer ungeimpften Person, einem Impfversager oder bei einer geimpften Person mit vorheriger Masernerkrankung.

Dazu das Ärzteblatt (2)

"Die Pathogenese der SSPE ist weiter unbekannt, an der Ätiologie gibt es jedoch keinen Zweifel, da in jedem Fall Bestandteile von Masernviren (vom Wildtyp, aber bisher niemals vom Impfvirus) nachgewiesen werden konnten."

Und hier nun das Problem:

Wir zitieren die Fachinformation von dem Impfstoff *Proquad (3) und
*MM RVAX PRO (4) vom Impfstoffhersteller SANOFI PASTEUR MSD SNC.

In beiden Fachinformationen sind die Informationen zu SSPE identisch.

"Subakute sklerosierende Panenzephalitis

Es gibt keinen Beleg dafür, dass Masern-Impfstoffe SSPE verursachen können.

Es gab Berichte über SSPE bei Kindern, die sich laut Anamnese

NICHT MIT DEM MASERN-WILDVIRUS INFIZIERT, JEDOCH EINEN MASERN-IMPFSTOFF ERHALTEN HATTEN.

Einige dieser Fälle könnten auf eine unerkannte Masern-Infektion während des ersten Lebensjahres ODER AUCH AUF DIE MASERN-IMPFUNG ZURÜCKZUFÜHREN SEIN.

Eine retrospektive Fall-Kontrollstudie, die von dem US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention durchgeführt wurde, deutet darauf hin, dass eine Masern-Impfung insgesamt vor SSPE schützt, da die Impfung eine Masern-Erkrankung und das damit einhergehende Risiko einer SSPE verhindert."

Nun ist das nun völlig konträr zu den Aussagen vom Ärzteblatt und das Besondere ist hier, dass wir hier zwei impfbefürwortende Quellen zur Verfügung haben.

Interessant ist weiterhin, dass in der Fachinformation von *Priorix (5) (gängigstes Impfpräparat) und in der von *Priorix Tetra, die Erkrankung SSPE nicht einmal ansatzweise erwähnt wird.

Welcher impfbefürwortenden Quelle dürfen wir nun glauben?

Informieren Sie sich

Quellen:

(1)
http://www.dgkj.de/service/meldung/meldungsdetail/zur_diskussion_um_masern_sspe_und_eine_impfpflicht/

(2)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55190/SSPE-Risiko-von-toedlicher-Masernkomplikation-haeufig

(3)
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/000622/WC500044070.pdf

(4)
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/000604/WC500030170.pdf

(5)
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/Referrals_document/Priorix_30/WC500124199.pdf

(6)
http://portal.dimdi.de/amispb/doc/pei/Web/2613101-spcde-20130301.pdf

Foto: Screenshots www.aerzteblatt.de (2) / www.ema.europa.eu (PDF) (4)

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