Masernimpfung: Wenn das Robert-Koch-Institut nicht mehr weiter weiß

29.11.2014

Das Robert-Koch-Institut ist die Anlaufstelle, wenn es um Infektionskrankheiten, Epidemiologie, Gesundheitsberichtserstattung und natürlich um Impfungen geht.

Wir zeigen Ihnen nun auf, wie das Robert-Koch-Institut versucht Erklärungen und Empfehlungen abzugeben, die inhaltlich völlig unlogisch, ja fast schon paradox sind. Wir zeigen Ihnen dies anhand der Masernerkrankung und der(n) dazugehörigen Impfung(en).

1. Robert-Koch-Institut zur Diagnostik bei Masern:

"Ein negatives Ergebnis des RNA-Nachweises muss nicht in jedem Fall einen absolut sicheren Ausschluss der Erkrankung bedeuten.
Im Fall eines positiven RNA-Nachweises kann die Masernvirus-Genotypisierung zur molekularen Surveillance und Nachverfolgung von Infektionsketten erfolgen.
Die Virusanzucht erfordert einen erheblichen Aufwand und ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt und bietet sich nicht für die Routinediagnostik an.
Negative Befunde sind nicht beweisend für den Ausschluss der Diagnose, da die INSTABILITÄT des Masernvirus zu einem falsch-negativen Ergebnis führen kann."

Was bedeutet das?

- Eine Masernerkrankung kann also vorliegen, trotz negativem Masern-RNA Nachweis.
- Wieviele Masernerkrankungen gibt es also tatsächlich?
- Negative Befunde sind also nicht beweisend für den Ausschluss der Diagnose. Wie wird dann weiter diagnostiziert? Vor allem bei atypischen oder abgeschwächten (mitigierte) Krankheitsverläufen.

"Abgeschwächte Infektionsverläufe („mitigierte Masern“) werden bei Menschen beobachtet, bei denen infolge mütterlicher oder transfundierter Antikörper (Neugeborene oder nach Antikörpersubstitution) oder einer nicht vollständig ausgebildeten Impfimmunität die Virusreplikation beeinträchtigt bzw. gestört ist und eine reduzierte Virämie vorliegt. Das Exanthem ist in diesen Fällen nicht voll ausgebildet, so dass eine klinische Diagnose erschwert ist; (...)"

Dazu ist sehr interessant, was die Österreichische Gesellschaft für Antimikrobielle Chemotherapie sagt: (II)

--> Atypischer Krankheitsverlauf bei Masern:

"Infektion nach vorangegangener Tot-Lebend-Impfung, schwerer Verlauf."

--> Masern beim Erwachsenen:

"hohes Risiko für bakterielle Komplikationen wie Pneumonie, Otitis media und Sinusitis. Respiratorisches Versagen häufig bei Schwangeren und Immunsupprimierten, in 40 % der Fälle kein Exanthem."

- Ein negativer Befund des Masern-RNA Nachweises bei einem Erwachsenen und dazu das fehlende Exanthem (bräunlich-rosafarbene konfluierende Hautflecken) schließt somit wieder nicht die Erkrankung aus!
- Wieviele Masernerkrankungen gibt es also tatsächlich?
- Ein grippaler Infekt bei einem Menschen, besonders bei einem Erwachsenen, könnte demnach immer die Erkrankung "Masern" bedeuten.
- Damit erreicht man eine enorme Spanne der Diagnostik.

Dazu ein weiterer Artikel von uns:
www.impformation.org/de/blog/wissenschaft/masernfallzahlen_wie_man_statistisch_trickst/2014-11-26/19/

2. Robert-Koch-Institut zur Überprüfung des Titers: (III)

"Eine Titerkontrolle nach der ersten MMR-Impfung ist möglich, ist jedoch nach STIKO-Empfehlungen nicht sinnvoll. Falsch positive Laborbefunde können für alle zu testenden Komponenten nicht ausgeschlossen werden."

Was bedeutet das?

- Ein falsch positiver Laborbefund kann ebenso nach der 2 ten MMR-Impfung erfolgen.
- Jedoch wird dieser Befund dann als Erfolg der zweiten Impfung verzeichnet.
- Möchte man hier unliebsame Ergebnisse verhindern? Zum Beispiel einen ausreichenden Titer, der die zweite Impfung verhindern könnte?
- Laut Schulmedizin nimmt man durch einen ausreichenden Antikörpertiter "Immunität" an.
- Daneben haben wir (siehe oben) mögliche Masernerkrankungen bei negativem Masern-RNA Nachweis. Wie sicher sind diese Ergebnisse nun? Es gibt falsch positive Befunde und negative Befunde trotz möglicher Erkrankung.

3. Robert-Koch-Institut zur "einmaligen" MMR-Impfdosis: (III)

"Unabhängig vom Impfalter (mindestens aber 9 Monate) und geographischer Region beträgt die Effektivität einer Masern-Impfstoffdosis im Durchschnitt 91%."

Frage dazu?

Woher nimmt man die 91% wenn eine Titerkontrolle nach der ersten MMR-Impfung nicht sinnvoll ist? (Siehe 2.)
Schließlich können "falsch postitive" Laborbefunde nicht ausgeschlossen werden.

Diesen Widerspruch vereint das Robert-Koch-Institut in nur wenigen Zeilen!

4. Robert-Koch-Institut zur Masernimpfung bei Erwachsenen:

"Die Impfung gegen Masern ist für alle Erwachsene empfohlen, die nach 1970 geboren wurden und noch gar nicht oder nur einmal in der Kindheit gegen Masern geimpft wurden oder deren Impfstatus unklar ist."

Fragen dazu?

Was ist mit den Personen die VOR 1970 geboren wurden?
Nimmt man an, dass diese alle Masern hatten?

Interessantes zur Masernimpfung (bzw. MMR) von Dr. Steffen Rabe: (V)

"Es gibt jedoch auch Masernfälle bei zweimal geimpften Patienten, 2012 waren dies von 158 Patienten, deren Impfstatus bekannt war, immerhin 5 (3%) (RKI 2013)."

"(...) Ebenfalls sehr selten können offensichtlich durch die MMR-Impfung "klassische" Masern auftreten, und dies auch noch längere Zeit nach der Impfung, dokumentiert ist ein Fall von Masern (nachgewiesenermaßen durch das Impfvirus) mehr als 5 Wochen nach MMR-Impfung (Murti 2013)."

"Eine nicht seltene Nebenwirkung der Impfung ist eine Hirnhautentzündung (Meningitis). Da die Masernimpfung weltweit in der Regel als Masern/Mumps/Röteln-Impfung verabreicht wird, ist es schwierig, hier das isolierte Risiko der Masernkomponente zu erfassen, ein eindeutigerer Zusammenhang besteht hier zur Art des verwendeten Mumps-Virustyps."

"Bei einer nicht bekannten Quote von Geimpften lässt sich mit oder ohne Symptomatik von Impfmasern das Impfvirus etwa 10 Tage nach der Impfung im Rachenabstrich nachweisen (Aoki 2013) - die klinische Bedeutung dieses oft zufällig erhobenen Befundes ist völlig unklar."

Lesen Sie zur Richtigkeit unserer Angaben die angegebenen Quellen.

Informieren Sie sich!

Euer AGI-Team!


Quellen:

(I)
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Masern.html

(II)
http://www.infektionsnetz.at/InfektionenMasern.phtml

(III)
http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/MMR/FAQ-Liste_Masern_Impfen.html?nn=2375548

(IV)
http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/MMR/FAQ04.html

(V)
http://www.impf-info.de/die-impfungen/masern/115-masern-die-impfung.html

Foto: www.pixabay.de

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